Training am Campusboard

Da mich letzten Mittwoch erst wieder jemand beim Training darauf angesprochen hat, schreibe ich hier mal ein bißchen was zum Training am Campusboard, da ich denke dass mehr Information bessere Ergebnisse und weniger Verletzungen bedeutet. Dabei möchte ich betonen, dass ich keineswegs ein Experte am Campusboard bin, sondern mich selbst erst hineinarbeite, mich jedoch schon seit einiger Zeit mit dem Klettertraining beschäftige und noch nie beim Klettern oder Bouldern verletzt habe (abgesehen von zahlreichen blauen Flecken und Hautabschürfungen *g*).
Im folgenden also was ich recherchiert habe kombiniert mit meinen eigenen Erfahrungen.

(Emily Harrington, fotographiert von Susanica Tam susanica.com, Lizenz: Creative Commons)

(Emily Harrington, fotographiert von Susanica Tam susanica.com, Lizenz: Creative Commons)

Nach gründlicher Vorbereitung an Fingerboard+Rockrings und immer wieder Eingewöhnung durch Hangeln in Pyramidenform ist es langsam an der Zeit, den Einsatz zu erhöhen und so richtig Kapital aus dem Campusboard zu schlagen! Darum ist bei meinem aktuellen NLP-Trainingsplan das Campusboard ein integraler Bestandteil!

Wenn man sich die diversen Trainingsanleitungen in Büchern und im Internet durchliest findet man alle möglichen Übungen, aber immer einen gemeinsamen Nenner am Anfang: Eine Warnung. Sinngemäß in etwa „Geh erst nach einigen Jahren Trainingserfahrung und mit guten Grundlagen ans Campusboard, immer komplett erholt, und höre sofort auf wenn Du Schmerzen hast!“

Damit möchte ich also auch anfangen:

Voraussetzungen

  • Arme: Wer keinen Klimmzug schafft, kann auch keinen am Campusboard machen – am besten natürlich gleich ein paar und auch mit den Händen auf unterschiedlicher Höhe (s. Vorübungen).
  • Finger: Wer sich nicht an den Leisten halten kann, kann auch keinen Klimmzug machen – klingt auch irgendwie einleuchtend 😉
    Wer also noch nie am Fingerboard gehangen hat erstmal ein paar Wochen bis Monate dort verbringen und Sehnen&Bänder an die Belastung gewöhnen, am besten eines irgendwo zu Hause über die Tür schrauben so dass man dabei Fernschauen, Musik hören, mit der Freundin oder dem Freund quatschen kann etc.
  • Viele Campusboards haben unterschiedliche Größen, manche sogar Sloper! Natürlich fängt man mit den größten an, Sloper sind super um erstmal die Arme an die speziellen Bewegungen zu gewöhnen.
  • Guido Köstermeyer von klettertraining.de empfiehlt als Voraussetzung für das Hangeln am Campusboard: Einarmiges Blockieren.

 
Vorübungen:

  • An der Klimmzugstange 3-5 Sätze à 8-12 Stück mit 3min Pause (falls mehr gehen braucht man keine Vorübung für die Armkraft mehr 😉 ), eventuell mit Entlastung (Bein auf einen Stuhl, Partnerhilfe)
  • Für versetzte Klimmzüge kann man einfach ein Handtuch über die Stange hängen und dann den horizontalen Abstand der Hände allmählich erhöhen
  • Für die Blockierkraft gibt es die ABC-Übung, die folgendermaßen aussieht:
    2 Klimmzüge, dann hoch bis Ellenbogenwinkel=10° -> 5s halten (= „A“),
    2 Klimmzüge, hoch bis Ellenbogenwinkel=90° -> 5s halten (= „B“),
    2 Klimmzüge, hoch bis Ellenbogenwinkel=120° -> 5s halten (= „C“),
    dann wieder „A“ und noch weiter falls man kann
  • Für einseitige Betonung kann man sich an die Stange hängen, dann das Gewicht ganz nach rechts schieben und jetzt gerade hoch einen Klimmzug machen, dann links, wieder rechts und so weiter
  • Am Fingerboard gibt es zig Übungen und Variationen, wenn man sich gut aufgewärmt hat kann man eigentlich nur gewinnen.
    Beispiele: Diverse Klimmzugübungen am Fingerboard, statisches Hängen 10x (5s hängen, 5s Pause) sloper/offen/half crimp/crimp/2finger/1finger etc. (nie ins Schultergelenk oder Ellenbogengelenk fallenlassen! Immer etwas Muskelspannung haben!)
    Für weitere Beispiele siehe klettertraining.de, metolius, Dave MacLeod und natürlich google

 
meine aktuellen Übungen:
Die folgenden Übungen habe ich mir zusammengestellt, um meine Finger an das Training Campusboard zu gewöhnen.
Mit Aufwärmen (>120 Kletterzüge abnehmender Griffgröße, Grund Seite 15)
und Ausbouldern dauerte meine letzte Trainingseinheit 1h30.
Zwischen den einzelnen Sätzen und den Übungen habe ich jeweils 1,5 bis 2 Minuten Pause gemacht, falls man spürt dass man mehr braucht unbedingt mehr machen! Ein gutes Körpergefühl ist meiner Meinung nach der wichtigste Faktor um Verletzungen zu vermeiden – und wer trainiert schon hart um danach 2 Monate Zwangspause zu machen so dass alle Mühe und Quälerei umsonst war??
Bei dem von mir genutzten Campusboard gibt es teilweise Zwischenleisten, diese sind die „,5“ Werte.
Wie üblich werden die Leisten von unten beginnend mit 1, 2, 3, … durchnummeriert. Hängt man an der niedrigsten zu tief kann man natürlich alles auch etwas nach oben versetzt machen.

Übung Ausführung
Hangeln 2x 1/2/3/4/5/6/7/8/7/6/5/4/3/2/1
Pyramide
jeweils erst mit links anfangen,
dann mit rechts, dann schwerer
1 / 2 / 3 / 4 / 5
1 / 2,5 / 4 / 5
1 / 3 / 4,5 / 5
1 / 2,5 / 4 / 5
1 / 2 / 3 / 4 / 5
Handorgel 3x(re+li) l:1, r: 1 / 2 / 1 / 3 / 1 / 3,5
Beschleunigen 3x(re+li) l:1, r:1, l:3, r:4
Beschleunigen
erst komplett rechts, dann links
l:1, r: 1 / 3 / 1 / 3 / 1 / 3 / 1
l:2, r: 1 / 3,5 / 1 / 3,5 / 1 / 3,5 / 1
l:3, r: 1 / 4 / 1 / 4 / 1 / 4 / 1


 
Hinweise:
Generell sollte man sich nach einer Einheit am Campusboard vollständig erholen, da das Verletzungsrisiko sonst einfach zu hoch ist. Ein bis zwei Ruhetage (eventuell Grundlagenausdauer zur Regeneration) oder leichtes Ausdauerklettern sind also nicht nur Pflichtübung sondern wertvoller Beitrag zum Stärkerwerden.
Und das ist auch schon gleich der zweite Punkt: Training am Campusboard macht stärker, auch die Koordination für dynamische Kletterzüge steigt – aber für die Technik bringts ansonsten eher wenig. Also auf keinen Fall den Fehler machen und drei Wochen nur am Campusboard bolzen und sich dann wundern warum man nicht besser wird, weiterhin mindestens einmal die Woche Klettern/Bouldern und sehr viel auf das Bewegungsgefühl achten!
Hat man während des Trainings Schmerzen in Fingern, Ellenbogen, Schultern etc. sofort aufhören!
Am Anfang kann es sein, dass die Haut diese Belastung noch nicht gewohnt ist – dann tape ich manchmal, um zu verhindern dass die Haut aufreißt, sich Blasen bilden, …
 
weiterführende Literatur/websites:

 
Trainiert ihr schon lange am Campusboard? Habt ihr Tips, Anregungen, Ergänzungen? Fangt ihr gerade an, und seid euch noch unsicher? Die Kommentarfunktion findet ihr hier:
 

Crashpad Black Diamond Mondo 09

So, ich habe es endlich geschafft mir ein Pad zu kaufen!! Und zwar mein erstes 😉
Die lange Suche hat also erstmal ein Ende, wie ich mit meiner Wahl zufrieden bin könnt ihr hier lesen…

Ich habs mal „Mondo 09“ genannt, um die Überarbeitung herauszuheben – offiziell wird es weiterhin „Mondo“ genannt, die html-Seite von Black Diamond heißt jedoch auch „mondo_ii“ zur Unterscheidung.

Objektives:

  • Maße offen: Black Diamond sagt 12,5 165 112 (nachgemessen sinds ein bißchen mehr: 13,5 167 112)
  • Maße zu: 27 83,5 112
  • Gewicht: 9,25kg
  • Zweiteilig, mit gerader Kante in der Mitte, kann aber mittels Klettverschluß auf „offen“ fixiert werden
  • Rucksacktragesystem mit Hüftgurt, viele Schlaufen fürs Verschieben wenn es schon liegt
  • gummiverstärkte Unterseite, hat den ersten Bleau-Test (Sand&Steine) sehr gut überstanden
  • relativ harte 3-Schaum-Kombination, sehr geeignet für höhere Sachen
  • schwarz/rot designed

Subjektives:

Crashpad - Packet

Crashpad - Packet

Ersteindruck: Als das Paket angekommen ist (Freitag bei bergfreunde.de bestellt, Dienstag nachmittag da gewesen – super rechtzeitig, Mittwoch nachmittag gings los) war es erwartungsgemäß erstmal groß ^_^. Hat man keinen Kombi o.ä. unbedingt vorher ausmessen ob es reinpasst – bei mir gerade so *puh*

Design: Die Optik macht mit der richtigen Deko auf jeden Fall einiges her 😉 :

Crashpad Marienkäfer Farbe und Design

Crashpad Marienkäfer Farbe und Design


Crashpad Nahaufnahme

Crashpad Nahaufnahme


Crashpad - Tragen

Crashpad - Tragen

Transport: Klein ist es halt einfach nicht, vorher also auf jeden Fall das Auto ausmessen! Zum Tragen sind die Rucksackträger ok, mit dem Hüftgurt konnte ich mich aber nicht anfreunden und musste ihn trotz mehrmaligem Anprobieren jedes Mal wieder aufmachen weil er gescheuert hat – kann aber auch an mir liegen, wenn man einen Pulli anhat sicher weniger störend. Bei dem Gewicht fällt es halt negativ auf, hätten sie meiner Meinung nach noch dazu bei dem Preis besser machen können. Oben kann man wie üblich alles mögliche reinquetschen, Platz ist genug. Unten befindet sich allerdings nur ein normaler Riemen, also vorsicht mit kleineren Sachen. Beim Laufen wackelt das Pad oben etwas, stört aber nicht weiter.

Crashpad - Fallen

Crashpad - Fallen

Drauf springen/fallen: Der wichtigste Punkt an einem großen Crashpad, wenn das nicht passt kann man sich das Schleppen gleich sparen und ein kleines nehmen… Hier bewährt sich das Mondo fantastisch! Durch die enorme Größe und tolle Dämpfung hat man einfach den Kopf frei beim Bouldern.

Crashpad - Diplodocus Blau Nr 11

Crashpad - Diplodocus Blau Nr 11

Man muss sich nicht um die Steine am Boden oder darum, die Füße rechtzeitig nach unten zu kriegen kümmern, sondern kann sich vollkommen auf die Bewegung einlassen (siehe dazu den Kommentar vom 20. Juni zu Dave MacLeods Artikel „Thinking about meditation“). Voraussetzung dafür ist natürlich ein fähiger Spotter dem man voll vertraut! Die Landung auf dem Pad ist sehr schön stabil – man sinkt nicht ein, knickt nicht weg etc. Bin ein paar Mal draufgesprungen aus bis zu 3m und auch zig mal geflogen, geschätzt bis 2,5m und empfand die Landung jedesmal als absolut angenehm und sehr sicher. Durch die Klettverschlüsse am Boden bleibt das Pad sehr gut offen, auch bei unebener Landebahn wo ich erst Angst hatte, dass die Nähte beim Draufspringen leiden könnten – war aber kein Problem.

Crashpad - Liegen

Crashpad - Liegen

Drauf liegen: Als Liegematte um in Boulderpausen zu chillen oder was zu essen absolut genial! Groß genug für 2 Leute zum hinlegen und sehr bequem. Schlafen habe ich nicht getestet, bei einer Pad-Länge von 1,67m würde ich mir aber wohl noch irgendwas unter die Füße legen müssen.

Crashpad - Boulderkorridor

Crashpad - Boulderkorridor

Bewegen: Speziell in Fontainebleau ist es nicht immer einfach, wenn man das Pad auf dem Rücken hat und sich zwischen zwei Blöcken durchschlängeln möchte – Seitwärtsgehen hilft, leider bin ich Waage und kein Krebs ;). Will man aber jemandem beim Bouldern das Pad hinterherziehen sind die 6 Griffe einfach super – kein rumsuchen oder erst zum Griff laufen, an einen kommt man immer ran. Wenn man zu zweit ist kann man es auch ganz einfach durch schmale Spalte etc tragen, die Griffe sind auf jeden Fall sehr gut gemacht! Um das Pad ein paar Meter von Block zu Block zu tragen habe ich mir einfach einen der Rucksackträger über die Schulter geworfen, das ging am schnellsten wenn man das Pad nicht zu machen will.

Ausstattung: Sehr praktisch hätte ich eine Fußmatte an einer der Ecken gefunden (zumindest für Bleau), dann hätte man beim von-Boulder-zu-Boulder-ziehen noch eine Hand frei (optimaler Weise natürlich abnehmbar mit Klettverschluß zum säubern ;). Einen Lappen sollte man außerdem dabei haben, um für den Nachhauseweg die Rückenseite sauber machen zu können da sie unten liegt.

Und nun die wichtigste Frage: Würde ich es nochmal kaufen?
Bei meinem Ausflug nach Fontainebleau hat sich das Mondo sehr gut bewährt – es war schön groß, Draufspringen sehr angenehm, Transport war auch kein Ding (hat gerade so ins Auto gepasst, kurze Wege in Bleau) und Verschleiß ist keiner zu sehen. Definitiver Nachteil bei meiner jetzigen „Autosituation“ ist jedoch, dass die Rückbank umgeklappt werden muss und deswegen nur zwei Leute ins Auto passen – aber ich denke auch jedes andere Pad der „großen“ Klasse hätte die Rückbank belegt, probiert habe ich das bisher z.B. mit dem SNAP Burrito von einem Kumpel. Das ist zwar schade, aber ein kleines wollte ich halt nicht (da ich wenn ich mit meiner Freundin unterwegs bin kein zweites habe) und würde ich auch jetzt nicht gegen tauschen ;).
Weiteres Manko ist natürlich der Preis, im Internet liegen alle shops bei ~250€ (Juni 09) außer einem, aber der hat als Bild die Vorgängerversion die sie jetzt wahrscheinlich als Auslaufmodell reduziert haben. Mich selbst habe ich vom Preis so überzeugt, dass das Crashpad beim Bouldern in etwa Seil&Gurt beim Klettern entspricht, und bei meiner Gesundheit mache ich keine Kompromisse. Der Vergleich hinkt zwar mit zwei Beinen, aber bei mir hats funktioniert *g*. Hatte aber auch schon einen Bänder-/+Kapselriss am Sprunggelenk (woanders passiert) wegen dem ich monatelang ausgefallen bin, deswegen lege ich da wohl mehr Wert drauf. Wäre ich weniger dringend dran gewesen hätte ich wahrscheinlich noch eine genauere Suche nach einem großen Pad gemacht, das in den Kofferraum passt – aber da mir Pads mit 3 Elementen nicht so sympathisch sind wäre diese wohl eher fruchtlos gewesen.
Als Alternative hatte ich mir das Lost Arrow Spotmaster überlegt, das hatte sehr gute Bewertungen, mich aber dann doch für das größere und dickere Mondo entschieden. Einen aktuellen Thread über Pads auf climbing.de findet ihr übrigens hier: groß&günstig.
Alles in allem würde ich mich also nochmal dafür entscheiden, ausschlaggebenster Punkt ist die oben erwähnte „Freiheit im Kopf„.
Da ich es aber am liebsten vorher mal live gesehen und in der Hand gehabt hätte jedoch keines der mir bekannten Sportgeschäfte in München die Neuauflage schon hat: Falls ihr mal „Probefühlen“ wollt kein Problem – wohne direkt U3/U6 Poccistraße, schreibt einfach einen Kommentar oder wer mich kennt sprecht mich in Thalkirchen an.
Allgemein kann ich ansonsten nur dazu raten, mit Herstellern/Händlern zu reden – eigentlich hatten sie (bergfreunde.de) das Mondo nämlich noch gar nicht im shop online, es stand aber schon im Wareneingang, und auf meine Bestellung hin haben sie es mir dann direkt geschickt!

Links:

Hier noch ein paar Detailfotos:

Crashpad - Rucksackträger

Crashpad - Rucksackträger


Crashpad - Falz

Crashpad - Falz


Crashpad - Klettverschlussarretierung

Crashpad - Klettverschlussarretierung


Crashpad - Verschlüsse

Crashpad - Verschlüsse


Crashpad - Trageschlaufen

Crashpad - Trageschlaufen

Münchner Stadtmeisterschaft – Morgen, Samstag 20.06.09

UPDATE: Die Ergebnisse

Wer ab und zu in Thalkirchen ist kann die Ankündigungen ja gar nicht verpasst haben, hier aber trotzdem nochmal die kurze Erinnerung: Morgen ist die diesjährige Münchner Stadtmeisterschaft, Infos hier.
Wetter sieht leider nicht so toll aus, wetter.com wetteronline.de, falls ich mich morgen spontan zu einer Nachmeldung entscheide bin ich gespannt wie die Organisatoren das hinkriegen…

Macht ihr mit? Habt ihr speziell trainiert? Ich selbst habe einen normalen NLP-Trainingsplan gemacht der in dem Bleautrip letztes Wochenende als Leistungsphase gipfelte, danach 3 Tage Pause und Dienstag etwas Hypertrophie an den Rock Rings, Mittwoch IK durch Bouldern – aber das nicht speziell für morgen, wie gesagt mal schauen ob ich mitmache 😉

Bouldern in Fontainebleau die 2te!!!

Nachdem am Dienstag mein Mondo noch rechtzeitig angekommen war hatte ich es gar nicht mehr ausgepackt, sondern gleich im Auto verstaut. Schließlich ist das doch wie ein Geburtstagsgeschenk auspacken, und dafür braucht man ja auch die entsprechende Kulisse! Also ab nach Fontainebleau!!! (Am Crashpadtest schreibe ich gerade noch und stelle ihn in den nächsten Tagen online! UPDATE: Erfahrungsbericht)

Fontainebleau 2 - Kulisse (06/2009)

Fontainebleau 2 - Kulisse (06/2009)

Statt eines Reiseberichts will ich euch hier jedoch eher einen Reiseführer an die Hand geben und vor allem darauf eingehen, was ich nächstes Mal anders/wieder so machen würde, da ich denke das bringt euch sehr viel mehr – dann mal los 😉

Die Reise von München dauerte (inkl. Stau) etwas mehr als 9 Stunden. Wir sind Mittwoch nachmittag losgefahren und waren folglich am nächsten Tag so müde, dass wir erstmal bis nachmittags geschlafen haben – den Tag waren wir dann nur noch im Schloß von Fontainebleau (gerade so rechtzeitig 1,5h vor Schließung), mehr ging einfach nicht.
Als viel bessere Alternative im Nachhinein sehe ich das Übernachten in einem der anderen zahlreichen Formule 1 Hotels auf dem Weg nach ca. 5-6 Stunden, so dass man am nächsten Tag früh ausgeschlafen weiterfahren und vormittags ankommen kann um dann noch den Rest des Tages voll nutzen zu können.

Die Autobahn kostet in Frankreich ca. 8 Euro pro 100km, auf dem Hinweg mussten wir etwa 40(!) Euro berappen, zurück sind wir dann teilweise Landstraße gefahren (ein Straßenatlas von Falk/Shell/etc. ist optimal um zu schauen wo der Wechsel Sinn macht, wenn z.B. die Autobahn einen großen Bogen fährt und man die direkte Verbindung nehmen kann). Ab und zu kann man auf der Autobahn übrigens NICHT mit Maestro-Karten bezahlen…

Fontainebleau 2 - Zimmer (06/2009)

Fontainebleau 2 - Zimmer (06/2009)

Die Übernachtung in dem Formule 1 Hotel war ok. Auf den Zimmern sind jeweils ein großes Doppelbett, ein Stockbett, ein Waschbecken und ein Fernseher (nur 1 Decke, besser noch selber eine mitnehmen auch für tagsüber).

Fontainebleau 2 - Zimmer (06/2009)

Fontainebleau 2 - Zimmer (06/2009)

Toilette (kein Waschbecken) und Dusche (Schlappen! Hinweis an die Mädels: fest installiert nur von oben) sind auf dem Gang, es gibt genug davon auch wenn erstere etwas öfter gereinigt werden könnten – allgemein aber sehr sauber, man kann auch selber ein Schild an der Klotür umdrehen um das Reinigungspersonal auf Mängel aufmerksam zu machen.

 

Fontainebleau 2 - Zimmer (06/2009)

Fontainebleau 2 - Zimmer (06/2009)

Wer ein Haustier mitnehmen möchte – auch kein Problem, 3€/Nacht. Das Frühstück (all you can eat) kostet (Juni 09) 3,90€ p.P., besteht aus heißen und kalten Getränken, Cornflakes, Schokoflakes, Baguette, Toast aus Hefeteig, Zwieback, diversen Marmeladen, Schoko-Nuß-Aufstrich und Apfelmusdessert. Wenn man anderes gewohnt ist wird man leider nicht wirklich satt davon, was dagegen hilft s.u. 😉

Das Schloß, von dem wir letztes Mal nur den Garten gesehen hatten, ist definitiv einen Besuch wert! (Audioguides in englisch, Dauer 1,5h) Vorher die Öffnungszeiten anschauen!
Dort fiel mir auf, was mir schon in Paris SEHR positiv aufgefallen war, worüber ich aber zu schreiben ganz vergessen hatte: EU Bürger bis 25 Jahre kommen in Museen etc. so gut wie kostenlos!!! (Manchmal 1 symbolischer Euro) Also immer auf der Preistafel nachschauen falls ihr in diese Kategorie fallt, hat mir u.a. schon genützt im Louvre, auf dem Arc de Triomphe und im Schloß von Fontainebleau…
Das aktuelle Kulturprogramm für das Schloß findet ihr hier.

Da man tagsüber ja auch etwas essen will: Als extrem praktisch hat sich da eine Kühltasche mit 12V Anschluß für den Zigarettenanzünder erwiesen (~40€)! Zwar bin ich absolut pro Unterstützung der lokalen Wirtschaft, bei so einem Kurztrip erst einen Supermarkt finden und dann jeweils für den nächsten Tag einkaufen kostet aber einfach zu viel Zeit, und so haben wir neben Vollkornbrot(Ökopfister hält ~1 Woche) die Kühltasche dabei mit Frischkäse, Gurken, Schinken, Lachs, Milch (für Müsli, in den letzten Monaten komme ich einfach nicht los davon 😉 ) etc. befüllt, und uns nur abends an den lokalen Köstlichkeiten gütlich getan (abgesehen von dem Flammkuchen in Fontainebleau, der ging würdelos unter, leider nicht zu empfehlen).

Fontainebleau 2 - Beschilderung (06/2009)

Fontainebleau 2 - Beschilderung (06/2009)


Fontainebleau 2 - Markierungen (06/2009)

Fontainebleau 2 - Markierungen (06/2009)

Der Topo „Fontainebleau Magique ist als Einstieg sehr praktisch, da er eine gute Übersicht über viele Gebiete beinhaltet inkl. (manchmal etwas ungenauer) Karten, im Moment bin ich aber am Überlegen welchen Topo ich mir noch kaufen könnte, da die „höheren“ Grade nicht Schwerpunkt des Topos sind sondern eben viele schöne orangene und blaue circuits. Sich im Wald zurechtzufinden ist absolut kein Problem, da an jedem Weg und jeder Kreuzung Schilder angebracht sind(!), die circuits die ich gemacht habe waren ebenfalls sehr gut markiert!

Fontainebleau 2 - Diplodocus (06/2009)

Fontainebleau 2 - Diplodocus (06/2009)

Die Gebiete Diplodocus und Gorges d’Apremont centre (beide quick dry, beide bis blau getestet, auch viel leichteres vorhanden, der gelbe im Gorges d’Apremont centre ist allerdings etwas hart bewertet) kann ich uneingeschränkt empfehlen. Die Umgebung ist fantastisch grün und ruhig, die Boulder liegen im Sand, sehr tolle circuits – Wahnsinn!

Fontainebleau 2 - Diplodocus Blau Nr 11(06/2009)

Fontainebleau 2 - Diplodocus Blau Nr 11(06/2009)

Besonders empfehlenswert Nummer 11 im blauen circuit im Diplodocus, eine 6a+ und damit eher schwer für blau, aber richtig cool! Crashpad empfehlenswert 😉 (beta: Sloper+Platte, was sicher nur auf einige wenige Boulder in Fontainebleau zutrifft *g*) Im blauen im Gebiet Gorges d’Apremont centre fand ich auch den ersten bleau-untypischen (im Vergleich zu den anderen, die ich gemacht habe) Boulder, der weniger Sloper und Balance als vielmehr etwas länger und kraftig war, mit guten Griffen, die Nummer 9.

Fontainebleau 2 - Diplodocus (06/2009)

Fontainebleau 2 - Diplodocus (06/2009)

Montussiennes hatten wir auch mal angesteuert, das war aber nicht mein Fall – eher unübersichtlich und mit deutschen Reisegruppen überlaufen ^_^ (die Ansprüche wachsen täglich…)

Das Wetter im Auge zu behalten kann ich nur empfehlen, in Fontainebleau gibt es ein Internetcafe um die Ecke des „Sport Outdoor“ (Kletterboutique). Die Stunde kostet 3€ für Besucher und kann auch am nächsten Tag noch aufgebraucht werden.
Alternativ, aber nicht getestet, gibt es in dem Formule 1 Hotel Wlan für 4,5€/h (Juni 09).
Vor der Fahrt war die Wetterprognose noch etwas wackelig, ich bin aber sehr froh einfach optimistisch losgefahren zu sein, da bis auf den Donnerstag nachmittag, den wir im Schloß verbrachten, das Wetter super war – selbst Donnerstag Abend noch blauer Himmel und Sonnenschein 😉 Und die paar Tröpfchen am Freitag haben den Fels nicht mal fühlbar feucht gemacht, dank Wind&Sonne!

Fontainebleau 2 - Frisbee (06/2009)

Fontainebleau 2 - Frisbee (06/2009)

An sonstiger Ausrüstung kann ich für das ultimative Strandfeeling auf jeden Fall noch eine Frisbee empfehlen!! Ein Crashpad und eine alte Fußmatte sollte man außerdem in jedem Fall dabeihaben, für die leichten circuits reicht auch ein Lappen den man sich nach dem Abheben oder auf einen Stein/Stock stellen in die Tasche steckt. Mit meinem Mondo war ich absolut zufrieden, den gesonderten Bericht stelle ich in ein paar Tagen online (UPDATE: Erfahrungsbericht). Inzwischen hatte ich mir auch den Climb On! Minibar besorgt, Bilder über die tatsächliche Größe etc. kommen noch.

 
 
 
 

Checkliste für Sachen, an die man vielleicht nicht sofort denkt:

  • Liegematte & Decke
  • Kühltasche für Auto&Zimmer
  • Messer&Brett falls man sich Vesper(Brotzeit) machen möchte
  • Notebook für Filme und fürs Blog schreiben *g*
  • Frisbee!!!
  • evtl. einen Steckdosenadapter, die französischen haben einen Erde-Stift
  • Mülltüten damit uns die locals auch nächstes Jahr noch mögen 😉

und natürlich die Standards Sonnencreme, Sonnenbrille, Lesestoff, digicam, Topo, Essen&Trinken, Fußmatte und/oder Lappen, Climb On!, Crashpad, …

Stichworte+Links für den ersten Trip:

  1. Wetter checken: wetter.com, zoover.de, weitere
  2. Ausrüstung besorgen (Topo, Crashpad, Straßenatlas?)
  3. Hotel/Campingplatz reservieren (z.B. Formule 1 Fontainebleau)
  4. Für Formule 1: Kreditkarte besorgen (wenn man damit reserviert kann man auch bei abwesendem Portier einchecken)
  5. Verpflegung planen (evtl. elektrische Kühltasche)
  6. Gebiete raussuchen, auch anhand der Wettervorhersage (Topo, Internet, dieser Artikel, …)
  7. Route planen (Stau? Navi, Straßenatlas)
  8. Ruhetage verplanen, evtl. nach Paris? (Pendlerverkehr! Tips&Links siehe auch Fontainebleau die 1te)

 
Welche Erfahrungen habt ihr in Fontainebleau gemacht? Wo übernachtet, welche Gebiete besucht, welche Restaurants ausprobiert? Habt ihr Tips? Hat euch dieser Bericht etwas gebracht? Vielleicht sogar zum ersten Bleau-Trip motiviert? Über Kommentare würde ich mich freuen!

Zur Motivation noch ein paar Fotos ;):

Fontainebleau 2 - Diplodocus (06/2009)

Fontainebleau 2 - Diplodocus (06/2009)


Fontainebleau 2 - Tempete (06/2009)

Fontainebleau 2 - Tempete (06/2009)


Fontainebleau 2 - Tempete (06/2009)

Fontainebleau 2 - Tempete (06/2009)


Fontainebleau 2 - Tempete (06/2009)

Fontainebleau 2 - Tempete (06/2009)


Fontainebleau 2 - Tempete (06/2009)

Fontainebleau 2 - Tempete (06/2009)


Fontainebleau 2 - Tempete (06/2009)

Fontainebleau 2 - Tempete (06/2009)